iGEM

iGEM (International Genetically Engineered Machine competition) ist ein internationaler Wettbewerb der synthetischen Biologie. Er verbindet Ingenieurwissenschaften und Biologie und gibt engagierten Studierenden die Möglichkeit ein Jahr lang an einem selbst entwickelten Projekt zu arbeiten.

Aktuelles 2023: 

2023 ist erneut ein Team der RWTH am Start. Mit dem Projekt 'RareCycle' wollen die Studierenden Seltene Erden aus Elektroschrott recyceln, indem sie ein selektives und modulares Verfahren entwickeln. Den jungen Forscherinnen und Forschern liegt es besonders am Herzen, dass der Prozess von möglichst vielen Menschen weltweit umgesetzt werden kann. Dies könnte schädlichen Recyclingprozessen für Elektroschrott in den Ländern des Globalen Südens entgegenwirken. Damit leisten sie einen Beitrag zu den Sustainable Development Goals der UN.

Neben der Laborarbeit teilt das iGEM Aachen -Team auch regelmäßig seine Begeisterung für die Synthetische Biologie mit anderen. "Wir gehen in Schulen und auf Veranstaltungen wie das Campus Festival und zeigen, was wir zu bieten haben", sagt Chemiestudentin Trami Bui. "Wir führen Interviews mit Forschern, NGOs und Fachleuten aus der Industrie und vernetzen uns mit anderen iGEM-Teams aus Deutschland und der ganzen Welt." Unterstützt werden die Studierenden von Prof. Lars M. Blank vom Lehrstuhl für Angewandte Mikrobiologie, Prof. Ulrich Schwaneberg vom Lehrstuhl für Biotechnologie, Institut für Metallurgische Verfahrenstechnik und Metallrecycling (IME) und Prof. Wolfgang Wiechert vom Lehrstuhl für Computational Systems Biotechnology der Forschungszentrum Jülich.

2022: Team MEtaPhos mit Gold ausgezeichnet

Das Recycling von Phosphat gewinn eine immer größere Bedeutung. Im Projekt „MEtaPhos“, kurz für Modified Enzymes targeting Phosphate-recycling, versucht das Team eine Methode zu entwickeln, um an einer Kreislaufwirtschaft von Phosphat mitzuwirken. Mithilfe von Phosphat-bindenden Proteinen wollen sie selektiv Phosphat aus Abwasser binden. Diese kommen natürlicherweise in vielen verschiedenen Bakterien vor und dienen der Phosphatversorgung der Mikroorganismen, weshalb sie als Bindungspartner sehr effektiv und spezifisch agieren. Um die Freisetzung des Phosphates von den Proteinen zu erreichen, entwickeln sier unter Zuhilfenahme von Methoden der synthetischen Biologie einen molekularen Schalter, der es ermöglicht die Bindung präzise steuern zu können. In einem eigens konstruierten Bioreaktor werden diese Eigenschaften ausgenutzt und ein energieeffizienter, umweltschonender Prozess zur Phosphatrückgewinnung entwickelt.

2021: Auszeichnung für Aachener Team Storagene 

Das Aachener iGEM-Team, das von unserer Bürgerstiftung  2021 im Rahmen der Wettbewerbsteilnahme unterstützt wurde, entwickelte unter dem Projektnamen „Storagene“ eine einzigartige zyklische Immobilisierungstechnik, mit der DNA mit Hilfe des Enzyms TdT synthetisiert und erste Daten mittels DNA gespeichert werden konnten. Mit der Erstellung eines Reaktionsmodells, einer Software und einer Hardware gelang es dem Team, den Prozess der Datenspeicherung und -rückgewinnung zu automatisieren.

Neben der erfolgreichen Forschungsarbeit hatte das iGEM-Team tragfähige „Human Practices“- und Wissenschaftskommunikations-Kooperationen mit weiteren iGEM Teams aufgebaut. Darüber hinaus wurde ein spannender DNA-Extraktions-Baukasten für Schulen erstellt und direkt mit Schülerinnen und Schülern in Aachen ausprobiert. Das iGEM Team Aachen hat zum 8. Mal in Folge für sein komplexes, hochwertiges Projekt eine Gold-Medaille erhalten! Inder Gesamtwertung „Overgraduate“ gehört es 2021 außerdem zu den Top 10 der besten Projekte und erhielt zusätzlich den Preis für die „Best Hardware“. Wir gratulieren!

Mehr Infos zu den Projekten:

RareCycle 2023

MEtaPhos 2022

Storagene 2021: 2021.igem.org/Team:Aachen

Promotion Video: https://video.igem.org/w/nK4dxvdvRmNyPeUgcDcDmU
Präsentationsvideo: https://video.igem.org/w/ibWRLxaQjmzfW8xFw1vYW3

Allgemeine Wettbewerbsinfos: 

www.igem.rwth-aachen.de
https://www.igem.org/Main_Page

Gefördert iGEM Teams Aachen: